Die evangelische Petrus-Gemeinde

Durch das immer größer werdende Einzugsgebiet der Rheinau war es auch notwendig geworden für die evangelischen Bürger eine eigene Kirche zu errichten. Denn schon im Jahre 1982 waren über 2000 evangelische Christen in der Rheinau ansässig. Die Petruspfarrei bestand schon seit Herbst 1979 und hatte seither die Gemeindeeinrichtung der Johannesgemeinde am Röttererberg mitbenutzt.

Das Gemeindezentum der evangelischen Petrus-Gemeinde in Rastatt-Rheinau
Das Gemeindezentum der evangelischen Petrus-Gemeinde in Rastatt-Rheinau

Zunächst wurde ein großes Zentrum bei der evangelischen Stadtkirche in der Herrenstraße geplant, doch hohe denkmalgeschützte Anforderungen haben dieses Projekt scheitern lassen. Relativ schnell ist es dann mit der Neuplanung gegangen: Innerhalb weniger Monate entstand ein neues Konzept für das Petrus-Gemeindezentrum. Der erste Spatenstich erfolgte am 13. Juni 1982, für das 1,8-Millionen-Mark-Projekt.

Das Gemeindehaus wurde binnen 7 Monate schlüsselfertig erstellt und am dritten Adventssonntag, dem 12. Dezember 1982, eingeweiht.

Bei der Planung wurde berücksichtigt, dass es Kirche und geselliger Treffpunkt für Jung und Alt sein soll. Deshalb wurde darauf verzichtet, dem Bau die typische Form eines Gotteshauses zu geben. Stattdessen wurde ein achteckiger Kirchenraum geschaffen, der von einem angrenzenden Veranstalltungssaal nur durch Faltwände getrennt ist. Werden diese Wände zur Seite geschoben können 450 Menschen sitzend am Gottesdienst teilnehmen. Der Altar ist mobil, und kann zum Beispiel inmitten des Raumes stehen. Weiterhin besteht die Möglichkeit den vorhanden Seniorenraum und das Foyer dem Kirchenraum Zusätzlich anzuschließen. Diese Möglichkeit bietet dann Platz für etwa 650 Personen.

Es wurde ein Kirchenzentrum geschaffen, das für die Zukunft gestaltet wurde. Eine größere Geldsumme im Jahr 1987, die Frau Hildegard Wagner der Petrusgemeinde vererbte, ermöglichte die Anschaffung von fünf Glocken. Eine Tafel im Glockenstuhl erinnert bis heute an die großzügige Spende von Frau Wagner.